Das Co-Präsidium
Es ist mutlos, dass die Schweiz als Depositarstaat der Genfer Konventionen sich nicht grundsätzlich gegen Atomwaffen ausspricht. Gerade in einer Zeit, in der die Bedrohung durch Atomwaffen wieder steigt, wäre ein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit und Stärkung von nuklearen Abrüstungsbemühungen dringender und wichtiger denn je.
Der Atomwaffenverbotsvertrag kann die nukleare Abrüstung bedeutend voranbringen. Doch Normen brauchen die Unterstützung von Staaten, um zu wachsen. Es ist deshalb höchste Zeit, dass die Schweiz mit ihrem Beitritt einen wichtigen Impuls für die weltweite Abrüstung von Atomwaffen setzt
Kein Land der Welt könnte sich vor den katastrophalen humanitären Konsequenzen eines Atomwaffeneinsatzes schützen. Es ist deshalb im Interesse der Schweiz, dass Atomwaffen verboten werden.
Als Hüterin der Genfer Konventionen kommt der Schweiz eine besondere Verantwortung für das humanitäre Völkerrecht zu. Mit dem Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag würde sich die Schweiz zu ihrer humanitären Tradition bekennen und ihr langjähriges Engagement für nukleare Abrüstung fortführen.
Die Risiken von Atomwaffen sind zu gross, zu existenziell, als dass die Schweiz sich ihnen entziehen könnte. Deshalb ist nukleare Abrüstung nicht nur ein Ideal, sondern auch eine Notwendigkeit. Die Schweiz muss deshalb ihren Beitrag für eine zukunftstaugliche Rüstungskontrolle leisten.
Für neutrale Staaten sind Atomwaffen politisch und völkerrechtlich keine Option. Ihre guten Dienste kann die Schweiz deshalb nur glaubwürdig leisten, wenn sie dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt.
Die Unterstützung unseres Anliegens geniesst in der Zivilgesellschaft eine grosse Unterstützung. Gemeinsam bringen wir den Bundesrat zum Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag und damit ein Stück näher zu einer atomwaffenfreien Welt!
Schon bei chemischen oder biologischen Waffen war ein völkerrechtliches Verbot der Schlüssel für deren Abrüstung. Der Atomwaffenverbotsvertrag folgt diesem bewährten Ansatz, um den Gefahren, die von Atomwaffen ausgehen, zu begegnen.
Das Initiativkomitee
- Micheline Calmy-Rey, ehem. Bundesrätin,Genf
- Mario Carera, ehem. Diplomat, Bern
- Yves Christen, ehem. Nationalrat FDP, Vevey
- Dominique de Buman, ehem. Nationalrat Mitte, Fribourg
- Jacques Dubochet, Mit dem Nobelpreis ausgezeichneter Wissenschaftler, Morges
- Marc Jost, Nationalrat EVP, Thun
- Josef Lang, GSoA und ehem. Nationalrat GRÜNE, Bern
- Lisa Mazzone, Gesellschaft für bedrohte Völker/Präsidentin GRÜNE, Genf
- Melanie Mettler, Nationalrätin GLP, Bern
- Fabian Molina, Nationalrat SP, Zürich
- Andrea Nagel, Frieda, Bern
- Céline Nahory, ICAN, Carouge
- Ilias Panchard, Sortir du nucléaire, Lausanne
- Rosmarie Quadranti, ehem. Nationalrätin Mitte, Illnau
- Beppe Savary-Borioli, IPPNW Schweiz, Russo
- Leo Scherer, ehem. Atomexperte Greenpeace, Wettingen
- Deborah Schibler, PWAG, Ittigen
- Marionna Schlatter, Nationalrätin GRÜNE, Hinwil
- Carlo Sommaruga, Ständerat SP, Genève
- Roxane Steiger, GSoA, Zürich
- Peter Weishaupt, Schweizerischer Friedensrat, Zürich
- Annette Willi, ICAN, Carouge
Die Atomwaffenverbotsinitiative wird von einer zivilgesellschaftlichen Allianz getragen. Aktuell besteht die Allianz für ein Atomwaffenverbot aus folgenden Organisationen:
Unser Ziel
Die Allianz für ein Atomwaffenverbot fordert, dass die Schweiz endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) beitritt. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz ihren Beitrag für die nuklearen Abrüstungsbemühungen fortführt – denn langfristige Sicherheit kann es nur in einer Welt ohne Atomwaffen geben.